Management ist alles!
Lange war es still in meinem Blog, aber heute habe ich mir einmal wieder die Zeit genommen, euch einen kleinen Einblick in meine Arbeit zu geben.
Als Hochzeits-DJ ist man weit mehr als nur musikalischer Wegbegleiter, denn eine schöne Hochzeit erfordert nicht nur Musikgespür, sondern auch Planungsgeschick.
Als “Stimmungskoordinator” bist du verantwortlich, dass alle Gäste zufrieden sind und gute Laune haben. Dazu gehört vor Allem vorab eine ausgiebige Absprache mit dem Brautpaar und den Trauzeugen, sowie die Kooperation mit der Location.
In meinem Fragebogen tragen die Paare bereits die wichtigsten Programmpunkte des Abends ein, damit ich als DJ den “Fahrplan” für die Partynacht kenne. Zudem kommen Einlagen durch Gäste und vor allem durch die Trauzeugen, die ebenfalls eingetaktet werden wollen.
Als DJ bist du die einzige Personen, die wirklich alle Programmpunkte kennt, Überraschungen für oder von dem Brautpaar eingeschlossen. Hier gilt es nicht nur eine gute Waage zwischen Einlagen und Party zu finden, sondern auch Diese sinnvoll einzuplanen.
Hinzu kommt die Absprache mit der Location, vor allem im Bezug auf das Essen, welches natürlich nicht ewig warten kann. So gilt es dafür zu sorgen, dass Hauptgang und Vorführungen nicht kollidieren, sodass die Gäste später nicht vor einem kalten oder trockenem Braten sitzen.
Viele Unterbrechungen der späteren Party führen zu einem Absacken der Stimmung, das Bilden sinnvoller Programmblöcke, die trotz stimmiger Zusammenstellung abwechslungsreich sein sollten. Mehrere Reden hintereinander zu platzieren, ist hierbei beispielsweise eher anstrengend für die Gäste.
Was nach trockener und stressiger Manageraufgabe klingt, hat oft sehr schöne Seiten, so dürfte ich bereits eine Braut mit dem Auto entführen, Luftballons mit Helium füllen und für die ein oder andere Überraschung sorgen.
Die Eintaktung des Programms und die Analyse der Gästestimmung erfordert viel Erfahrung und Organisationstalent, Spontanität und kreative Lösungsansätze.
In diesem Jahr ist vor allem das Wetter eine große Hürde, hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit sind nicht gerade fördend für die Partystimmung. In diesem Jahr sind deswegen eine Windmaschine und langsame Songs mit weniger Beats per minute meine besten Freunde, um die Gäste bei Laune und vor allem auf der Tanzfläche zu halten. Ein Teufel Rockster Air sorgt auch ohne Stromanschluss für gute Musik auf der Terasse, während der DJ innen schwitzt :P.
Auch technisches Know How ist oft gefordert, so wurden nicht nur Auftritte von Feuerkünstlern und Sängerinnen gerettet, sondern auch die eine oder andere fremde Fotobox wieder zum laufen gebracht.
Langweilig wird es in diesem Job jedenfalls nie und auch ohne Cape ist man öfter der Retter in der Not, als man es sich wünschen würde! :)
